Sigmund Kiener ist am 17. April 1942 in Stuttgart geboren. Er studierte Wirtschaftswissenschaften in Berlin sowie München und schloss dort an der Ludwig-Maximilian-Universität Ende 1968 als Diplomkaufmann ab, bevor er seine berufliche Karriere als Wirtschaftssachverständiger beim Regierungspräsidium Nordwürttemberg begann.
1971 trat er in die Firma Peter Hahn in Winterbach ein. 1973 übernahm er die Geschäftsführung dieses Modeanbieters und Spezialversandhauses. In den folgenden Jahren wurde die Firma Peter Hahn über den Ausbau des Spezialversandhandels und den Aufbau von 30 Modehäusern zu einem bedeutenden Modeanbieter in Deutschland und der Schweiz. Nach dem Verkauf der Firma verließ Kiener nach 11 Jahren das Unternehmen und übernahm 1982 bei der Quelle-Handelsgruppe die Position als Direktor Vertriebsservice. Seine weiteren Stationen bei Quelle waren Direktor Marketing und Werbung, stellvertretender Vorstand und ordentliches Mitglied des Vorstandes der Quelle Schickedanz AG & Co.. Kiener zeichnete in dieser Zeit verantwortlich für die Bereiche Marketing und Werbung, neue Medien, Vertrieb und Kundenservice (Call-Center, Debitorenbuchhaltung sowie Finanzmarketing).
Ende 1995 verließ er die Quelle-Gruppe, um die in Rastatt ansässige Firmengruppe Strübel zu erwerben. Diese baute er als Unternehmer zügig zu einer schlagkräftigen Finanzdienstleistungsgruppe unter dem neuen Namen InFoScore (Informationsmanagement, Forderungsmanagement, Scoring) aus. 1997 siedelte er die Firmengruppe in Baden-Baden an und schuf innerhalb weniger Jahre mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze. 2005 legte die InFoScore ihre Geschäftsaktivitäten im Bereich integriertes Daten-, Informations- und Forderungsmanagement mit den korrespondierenden Unternehmensbereichen der arvato AG, Bertelsmann zur arvato infoscore Gruppe zusammen. Durch diese Fusion entstand einer der europaweit führenden Dienstleister in diesem Segment.
Parallel zu seinen eigenen unternehmerischen Aktivitäten hat sich Kiener bereits Ende der 90er Jahre an anderen Firmen insbesondere in den Bereichen Finanzdienstleistungen und Kundenmanagement beteiligt und dabei diverse Aufsichts- und Beiratsmandate wahrgenommen. Sein hohes Interesse an der strategischen Entwicklung und finanziellen Beteiligung an wachstumsorientierten Firmen untermauern die nun in der SKMB gebündelten Aktivitäten. Die SKMB ist heute als Family Office der Familie Kiener mit Sitz in Baden-Baden etabliert und investiert aktiv in den Geschäftsfeldern Beteiligungen, Immobilien und Finanzanlagen.
Sigmund Kiener ist seit 2001 Stifter des Festspielhauses Baden-Baden und nahm von 2006 bis April 2015 den Vorsitz des Stiftungsrates des Festspielhauses Baden-Baden ein. 2007 gründete er die gemeinnützige Sigmund Kiener Stiftung mit Sitz in Baden-Baden. Schwerpunkte der Stiftung sind Bildung, Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung sowie Förderung von Unternehmertum. Für die Verdienste um das Land Baden-Württemberg wurde Sigmund Kiener im Januar 2004 in Stuttgart die Wirtschaftsmedaille verliehen. Im April 2009 überreichte ihm Ministerpräsident Günther Oettinger das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.